Eine Bekannte, die Diabetikerin ist, erztählte mir von Tagatesse. Durch das Rescherschieren im Internet las ich dann von diversen Erfahrungsberichten und wurde neugierig
auf Tagatesse - den neuen Zuckerersatzstoff. Ebenso unbekannt war mir der Grundstoff Tagatose.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich anfangs schon sehr skeptisch war, denn die
bisherigen Back- und Kochversuche mit Xylit (=Birkenzucker) und Erythrit
(=Sukrin) waren schon sehr enttäuschend!
Die hergestellten Kuchen gingen nur
schlecht auf, und vor allem war das Backergebnis besonders bei Sukrin sehr
sandig und hart. Alles in allem werde ich diese zwei Stoffe sicherlich nicht
mehr in meiner persönlichen kleinen Backstube verwenden!
Zu Stevia möchte ich noch anmerken, dass
es wirklich nicht zum Backen geeignet ist!!
Den wenigsten ist leider bekannt, dass
Stevia ein Ersatz für die chemischen Süßstoffe darstellt – und eben
nicht als Zuckeraustauschstoff einzuordnen ist!
Dementsprechend kann praktisch
auch damit nicht wirklich gebacken werden.
Weil ich aber neugierig war, und mir ein
eigenes Bild davon machen wollte, testete ich auch Stevia in Pulverform.
Aufgrund des Volumenmangels und des bitteren Beigeschmacks bin auch ich nach
einer sehr, sehr kurzen Testphase davon abgekommen (wie die meisten von uns!).
Nun denn … eine neue Chance für
Tagatesse!
Mein Backversuch : Amerikaner
Hier die Zutaten:
100 g Margarine
60 g Tagatesse
2 Eier
1 Prise Salz
1 P. Vanille-Puddingpulver
3 EL Milch
250 g Weizenmehl (Typ 550)
3 TL Backpulver
Guss:
2 EL Tagatesse
und 2 EL Zitronensaft
Geschmolzene Schokolade
Zubereitung:
Margarine und Tagatesse cremig rühren, die Eier
nacheinander unterrühren. Das Puddingpulver mit der Milch anrühren und mit den
restlichen Zutaten zu der Margarine-Masse geben und gut durchrühren. Ein mit
Backpapier belegtes Backblech vorbereiten. Mit einem Esslöffel wie bei Knödeln
in der angefeuchteten Handfläche runde Scheiben formen und diese aufs Blech
setzen, die Ränder sollten etwas niedriger sein als die Mitte (für Mini-Amerikaner
ein guter Esslöffel – für normal-grosse Amerikaner gute zwei Esslöffel Teig).
Im vorgeheizten Backofen bei Umluft 160°C 15 Minuten backen. Nach 10 Minuten
Backzeit bestreicht man die Amerikaner mit Milch und bäckt diese weitere 5
Minuten fertig. Den hergestellten Guss auftragen wenn diese noch heiss sind.
Mit geschmolzener Schokolade können die abgekühlten Amerikaner
dann zusätzlich verziert werden.
Und hier mein leckeres Backergebnis!
Fazit:
Die Verarbeitung war
wirklich sehr einfach, der Rührteig war sehr geschmeidig. Beim Backen musste
ich nur eines beachten: Umluft und 160°C – auch kein Problem. Beim Guss war es
etwas schwieriger, denn Tagatesse brauchte etwas länger beim Auflösen. Der klassische
Puderzuckerguss ist ja bekanntlich weiß und nicht durchsichtig, das war nicht
ganz so. Aber ohne Zitronen-Guss sind es eben keine echten Amerikaner – also
verzierte ich diese mit meinem etwas dünnen Guss und noch zusätzlich mit einem
netten Muster aus ganz wenig Schokolade, und das Ergebnis kann sich wirklich
sehen lassen!
Weder die Kleinen noch meine
Eltern haben einen geschmacklichen Unterschied festgestellt und waren
begeistert – vor allem nachdem ich erzählte, dass diese leckeren Amerikaner ohne
Zucker sondern mit Tagatesse gebacken wurden!
Nach dieser positiven Erfahrung wollte ich
gleich weiterbacken und hab mich an einen klassischen Hefeteig gewagt – und
siehe da, auch ohne Zucker geht der Hefeteig auf, der Milchzucker in der Milch
alleine reicht vollkommen aus, um den Hefeteig aufgehen zu lassen – genial!
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